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Langenhagen

Feuerwehren feiern gemeinsam Richtfest

Wo es keine Nägel gibt, kommt der Richtspruch vom Polier und nicht vom Zimmermann: Rainer Schön dankte symbolisch allen am Bau Beteiligten.

Wo es keine Nägel gibt, kommt der Richtspruch vom Polier und nicht vom Zimmermann: Rainer Schön dankte symbolisch allen am Bau Beteiligten.

Engelbostel/Schulenburg. Nein, bis zur Jahreshauptversammlung Anfang 2019 wird es nun doch nichts mit dem Einzug. Dies aber war am Dienstagabend auch die einzige Enttäuschung, die Baudezernent Carsten Hettwer den rund 100 Gästen des Richtfestes für das neue gemeinsame Feuerwehr-Gerätehaus überbringen musste. Mai 2019 wird es nun also werden, bis die beiden Ortsfeuerwehren aus Engelbostel und Schulenburg ihren Bau am Stadtweg beziehen können, sagte Hettwer. Viel spräche nicht dagegen: Alle bisherigen Arbeiten seit dem Spatenstich im April dieses Jahres seien weitgehend in Zeit und Kosten im Plan.

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5,23 Millionen Euro investiert die Stadt Langenhagen in diesen gut 60 Meter langen Trakt, den sich die beiden Feuerwehren teilen. Während Schulungs- und Funktionsräume sowie die Fahrzeughallen für jede Ortsfeuerwehr separat vorgehalten werden, teilen sich sie beispielsweise die mittig angesiedelte Waschhalle oder den Anlieferungsraum für Materialien, aus dem sich jede Ortsfeuerwehr jeweils bedienen kann. Zudem gibt es eine Dachterrasse, der beiden Gruppierungen als Sozialraum zur Verfügung steht.

„Baukunst braucht Ruhe“ hatte sich Hettwer für seine Ansprache vor dem traditionellen Richtspruch durch Polier Rainer Schön als einen der zentralen Sinnsprüche herausgesucht. Insgesamt 15 Jahre hätten Feuerwehren, Stadt und Politik um diesen Bau gerungen. „Es war ein langer, aber ein guter Weg“, den alle gemeinsam nun beschritten hätten, sagte Hettwer und lobte in diesem Zusammenhang auch den „verlässlichen Generalunternehmer“, der den überwiegend aus Stahl und Beton bestehenden Bau vorantreibe. Die Lösung eines gemeinsamen Gerätehauses für weiterhin eigenständige Ortsfeuerwehren könnte, so Hettwer, ein Bespiel sein, dass auch „andere Ortsfeuerwehren“ hinbekommen könnten. Diese aber, „müssten sich erst zusammenraufen“.

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Modell auch für andere Feuerwehren?

Der Baudezernent spielte damit auf die jüngsten Debatten um ein vergleichbares Projekt für die Ortsfeuerwehren Kaltenweide und Krähenwinkel an. Während sich die Mitglieder in Kaltenweide bereits grundsätzlich für ein gemeinsames Gebäude auf der sogenannten Dreiecksfläche am Nordende der Walsroder Straße ausgesprochen haben, stimmt Krähenwinkel erst am 28. November darüber ab. "Vorher werden wir auch keine Zahlen oder Details zu einem solchen Bau herausgeben", sagte Hettwer später auf Nachfrage. Der eigentlich für diesen Donnerstag vorgesehene Tagesordnungspunkt "Feuerwehr Kaltenweide" werde deshalb auch von der Tagesordnung des Verkehrs- und Feuerschutzausschusses heruntergenommen.

Während die Zufahrt zum neuen Feuerwehrgelände an der Kreuzung Stadtweg und Hannoversche Straße bereits vor Baubeginn umgebaut werden konnte, steht der Ausbau des sehr beengten Stadtweges selbst noch aus. Für dessen Verbreiterung waren bislang für 2019 laut Prioritätenliste der Stadt 1,4 Millionen Euro vorgesehen. Auch wenn es, entgegen früherer Ankündigungen, nun doch nichts werde mit einer Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehren im neuen Gerätehaus, versprach Hettwer den vielen Gästen auf Wunsch eine Begehung der Baustelle. „Bis Mitte Dezember wird der Rohbau wohl geschlossen sein, so dass ab Januar mit dem Innenausbau und der Außenanlage begonnen werden kann.“

Von Rebekka Neander

HAZ

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