Stadtteile Hier wird viel Geld für Kinder und Jugendliche investiert

Düsseldorf · 3,3 Millionen Euro für neue Jugendfreizeiteinrichtung. In zehn Monaten soll der Neubau an der Theodor-Litt-Straße stehen. Schwerpunkt soll „Gesundheit und Sport“ sein.

 IPM-Projektingeneur Michael Köhler, Ratsfrau Ursula Holtmann-Schnieder, Wendelin Dutenhöfer (Jugendamt), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Tim Schneider (Bauunternehmen Fechtelkord & Eggersmann) haben die Zeitkapsel für den Grundstein gepackt.

IPM-Projektingeneur Michael Köhler, Ratsfrau Ursula Holtmann-Schnieder, Wendelin Dutenhöfer (Jugendamt), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Tim Schneider (Bauunternehmen Fechtelkord & Eggersmann) haben die Zeitkapsel für den Grundstein gepackt.

Foto: ast

Die Zeitung, die Ursula Holtmann-Schnieder faltet, ist noch ein bisschen dick und passt nicht in die Plombe für den Grundstein. „Es geht besser, wenn Du die Zeitung in die andere Richtung knickst“, rät Stadtdirektor Burkhardt Hintzsche der SPD-Ratsfrau aus dem Stadtbezirk 10. Die Stimmung ist gut, als sich die Verantwortlichen zur Grundsteinlegung für die neue Jugendfreizeitstätte in Garath treffen. Sie sind sich einig: Der neue Standort passt perfekt in das Projekt Garath 2.0, das zum Ziel hat, den Stadtteil im Süden Düsseldorfs aufzuwerten und zukunftsfähig zu gestalten. „Was lange währt, wird endlich gut. Ich freue mich, endlich auf der Baustelle des Projektes zu stehen, das mich seit zehn Jahren begleitet“, sagt Ursula Holtmann-Schnieder in ihrer Rede.

An der Theodor-Litt-Straße 1 entsteht für rund 3,27 Millionen Euro eine neue Jugendfreizeiteinrichtung. Sie soll die bisherige auf der gegenüberliegenden Seite der Koblenzer Straße ab dem kommenden März ersetzen. „Wir investieren hier viel Geld in den Bereich Kinder und Jugendliche und das Geld ist an diesem Standort gut investiert“, sagt Burkhard Hintzsche.

Die Jugendfreizeiteinrichtung wird direkt neben dem Städtischen Gymnasium Koblenzer Straße gebaut und sei damit gut sichtbar für die Schüler. „Diese Fläche können wir optimal nutzen“, sagt Hintzsche über das Gelände, auf dem zuvor eine Flüchtlingsunterkunft stand. Die gesamte Verkehrsanbindung sei gut, so dass Jugendliche hier hinkommen könnten.

Das Gebäude wird eine Nutzfläche von 500 Quadratmetern haben und ist so angelegt, dass die Nutzung flexibel ist: Drei Räume im Erdgeschoss bilden das Herzstück der Einrichtung und können durch Trennwände variabel kombiniert werden. In einem Raum befindet sich ein Café, die anderen beiden können zugeschaltet werden oder als separate Gruppenräume genutzt werden.

Im Erdgeschoss befinden sich außerdem ein Probenraum, ein Büro, eine Küche sowie Sanitäranlagen. Im Obergeschoss befinden sich ein Fitness- und ein Bewegungsraum, ein Büro, ein Gruppenraum mit Küche und ein Lagerraum. Auf beiden Etagen soll es zudem jeweils eine barrierefreie Toilettenanlage geben.

Das offene Nutzungskonzept beinhaltet ein breites Angebot. Es soll einerseits in pädagogisch betreuter Form und andererseits in eigener Verantwortung und Selbstorganisation umgesetzt werden.

Auch Vereine, Initiativen und Bürger aus Garath, Urdenbach und Benrath können die Einrichtung für ihre Belange nutzen. Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit sind und werden die Themen „Gesundheit und Sport“ sein.

„Die neuen Räume bieten ganz andere Möglichkeiten als die bisherigen in der Lüderitzstraße“, sagt Wendelin Dutenhöfer, Abteilungsleiter im Jugendamt und nennt unter anderem eine Erweiterung der Öffnungszeiten. Die Kooperationen mit dem Garather SV und umliegenden Schulen soll fortgeführt werden. „Das Angebot ist wichtig in einem wachsenden Stadtteil, in dem es mehr Kinderbenachteiligung gibt“, sagt Dutenhöfer. Auch Ursula Holtmann-Schnieder betont, dass Kinder und Jugendliche ein vernünftiges Angebot und ansprechende Bauten brauchen. Im Zusammenhang mit dem bisherigen Gebäude fällt in den Gesprächen öfter das Wort Baracken. „Man weiß aus verschiedenen Untersuchungen, dass es sich positiv auf das Sozialverhalten auswirkt, wenn Gebäude sorgfältig geplant sind“, sagt Holtmann-Schnieder. Es sei wichtig, dass sich Kinder und Jugendlichen in wertigen Gebäuden aufhalten.

Das Angebot der Jugendfreizeiteinrichtung richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 20 Jahren. Die Stadt rechnet damit, dass täglich etwa 120 Besucher die verschiedenen Angebote der Einrichtung wahrnehmen. Der Neubau wird mit Fördermitteln aus dem Programm Soziale Stadt und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von bis zu 2,6 Mio. Euro realisiert. Das sind 80 Prozent der Baukosten.

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